Wie viel könnten Immobilien kosten und wie viel sollte man ansparen?
Der Traum vom Eigenheim ist für viele Menschen eines der wichtigsten Lebensziele. Doch bevor man diesen Traum in die Tat umsetzt, stellt sich eine entscheidende Frage: Wie viel kostet eine Immobilie und wie viel sollte man dafür ansparen? In diesem Blogbeitrag geben wir einen Überblick über die wesentlichen Faktoren, die bei der Immobilienfinanzierung eine Rolle spielen, und wie man sich optimal auf den Kauf vorbereitet.
Immobilienpreise — regional sehr unterschiedlich
Die Kosten für Immobilien variieren stark je nach Lage und Region. Während in ländlichen Gebieten ein Einfamilienhaus oft zu einem moderaten Preis zu haben ist, können in Großstädten wie München, Hamburg oder Frankfurt die Preise astronomische Höhen erreichen.
Durchschnittliche Preise in Deutschland:
- Ländliche Gebiete: In eher abgelegenen Regionen oder kleineren Städten zahlt man für ein Einfamilienhaus zwischen 200.000 und 400.000 Euro.
- Mittelgroße Städte: Hier liegen die Preise für vergleichbare Immobilien zwischen 350.000 und 600.000 Euro.
- Großstädte: In Metropolen wie München, Frankfurt oder Berlin müssen Käufer mit Kosten von 600.000 bis weit über 1.000.000 Euro rechnen, je nach Lage und Ausstattung.
Auch Wohnungen, insbesondere Neubauten, haben in den letzten Jahren eine erhebliche Wertsteigerung erfahren. Wer also den Kauf einer Immobilie plant, sollte sich über die regionalen Unterschiede gut informieren.
Wie viel Eigenkapital ist nötig?
Experten empfehlen, etwa 20–30% des Kaufpreises als Eigenkapital mitzubringen. Das hat mehrere Vorteile: Einerseits verringert es die monatliche Belastung durch die Kreditrate, andererseits verbessert es die Chancen auf eine günstige Finanzierung. Doch wie viel sollte man ansparen?
Beispielrechnung:
Nehmen wir an, die Immobilie kostet 400.000 Euro. Bei einer empfohlenen Eigenkapitalquote von 20% wären das 80.000 Euro. Bei teureren Objekten — z.B. einer Immobilie im Wert von 700.000 Euro — müssten entsprechend 140.000 Euro Eigenkapital angespart werden.
Zusätzlich sollten Kaufnebenkosten wie die Grunderwerbsteuer, Notarkosten und eventuelle Maklergebühren berücksichtigt werden. Diese betragen in der Regel ca. 7–10% des Kaufpreises. Das bedeutet, dass man bei einer Immobilie im Wert von 400.000 Euro mit etwa 28.000 bis 40.000 Euro an Nebenkosten rechnen muss.
Ansparsumme für eine 400.000 Euro Immobilie:
- Eigenkapital (20%): 80.000 Euro
- Kaufnebenkosten (7–10%): 28.000–40.000 Euro
- Gesamte Ansparsumme: 108.000–120.000 Euro
Wie kann man effektiv für den Immobilienkauf sparen?
Für viele Menschen ist es eine Herausforderung, eine solch hohe Summe anzusparen. Daher ist es wichtig, frühzeitig mit einem Sparplan zu beginnen und sich klare Ziele zu setzen. Hier sind einige Tipps:
- Monatliches Sparen: Setzen Sie sich ein realistisches Sparziel und legen Sie monatlich einen festen Betrag zur Seite. Mit einem langfristigen Plan lässt sich so schrittweise die benötigte Summe ansparen.
- Sparprodukte nutzen: Nutzen Sie Sparprodukte wie Tagesgeldkonten, Bausparverträge oder Fonds, die eine höhere Rendite bieten können als klassische Sparkonten. Eine gute Mischung aus Sicherheit und Rendite ist hierbei entscheidend.
- Zusätzliche Einnahmequellen: Überlegen Sie, wie Sie zusätzliche Einnahmen generieren können, z.B. durch einen Nebenjob, den Verkauf ungenutzter Gegenstände oder durch Investitionen.
- Ausgaben reduzieren: Gehen Sie Ihre monatlichen Ausgaben durch und identifizieren Sie Sparpotenziale. Oft lassen sich durch kleine Einsparungen — etwa bei Freizeitaktivitäten oder Abonnements — langfristig große Summen ansparen.
Kann ein Immobilienmakler helfen?
Ein erfahrener Immobilienmakler kann beim Kauf einer Immobilie in vielen Bereichen unterstützen und somit den gesamten Prozess deutlich erleichtern. Zunächst einmal verfügt ein Makler über fundierte Marktkenntnisse und kann Sie so gezielt über die aktuellen Preise in der gewünschten Region informieren. Dies hilft Ihnen, eine realistische Vorstellung von den Kosten zu bekommen und überhöhte Angebote zu vermeiden.
Darüber hinaus übernimmt der Makler die Bewertung der Immobilie, um sicherzustellen, dass der Preis dem aktuellen Marktwert entspricht. Eine professionelle Bewertung ist vor allem dann entscheidend, wenn man sich in einem stark schwankenden Markt bewegt oder überlegt, in eine Immobilie mit Sanierungsbedarf zu investieren. Der Makler prüft alle relevanten Unterlagen, führt Verhandlungen mit dem Verkäufer und kümmert sich um die vertraglichen Details, was Ihnen Zeit und Nerven spart. Einige Makler wie beispielsweise Isar Estate bieten zudem auch kostenlose Immobilienbewertungen an. Eine professionelle Immobilienbewertung ist ein entscheidender Schritt, um den aktuellen Marktwert einer Immobilie zu bestimmen.
Für Verkäufer bedeutet das, dass sie eine realistische Preisvorstellung für ihre Immobilie erhalten, wodurch sie sicherstellen können, dass sie weder unter dem Wert verkaufen noch potenzielle Käufer durch überhöhte Preise abschrecken.
Wie viel Immobilie kann ich mir leisten?
Um zu ermitteln, wie viel Immobilie man sich leisten kann, ist es wichtig, einen Blick auf die monatliche finanzielle Belastung zu werfen. Als Faustregel gilt, dass die monatliche Kreditrate nicht mehr als 30–35% des Nettoeinkommens ausmachen sollte.
Beispiel:
Bei einem monatlichen Nettoeinkommen von 3.500 Euro sollte die monatliche Kreditrate idealerweise zwischen 1.000 und 1.200 Euro liegen. Entsprechend lässt sich anhand der Laufzeit und des Zinssatzes die maximale Kreditsumme berechnen, die in Ihr Budget passt.
Fazit: Frühzeitig planen und klug sparen
Der Weg zur eigenen Immobilie ist mit einer guten Planung und einer gezielten Sparstrategie erreichbar. Wichtig ist, sich frühzeitig mit den Kosten auseinanderzusetzen, realistische Sparziele zu setzen und die eigenen Finanzen im Blick zu behalten. Mit einem soliden Eigenkapitalpolster und einer tragbaren monatlichen Rate steht dem Traum vom Eigenheim nichts mehr im Weg.